Geschichte und Besonderheit

Die Anfänge des Dorfes reichen in das 12.Jh. zurück, als es zu den Gütern der Burg Falkenstein gehörte. Später kamen Ort und Anwesen in fürstlichen Besitz. Nachfolgend gehörte die Anlage den schlesischen Adelsgeschlechtern Reichenbach, Schaffgotsch und  Canitz und es entstand ein Schloss in der heutigen Grundform auf einer ehemaligen Wasserburg. Im 18.Jh. gelangte die Anlage in die Hände der Zisterzienser von Grüssau. Selbst dem Grafen von Reden gehörte sie für kurze Zeit, bevor sie an die Familie v. Hoym und dann die Familie v. Zedlitz kam. Schließlich erwarb sie 1822 Prinz Wilhelm IV., der Bruder von König Friedrich Wilhelm III. als Sommerresidenz. Dieser beauftragte den Architekten Friedrich August Stüler mit dem Umbau des Schlosses im Stil der Neogotik als sog. „castle gothic“ in den Jahren 1836 -46. Zahlreiche Skizzen und Zeichnungen stammen dafür vom begabten Prinzen selbst. Ähnlich Buchwald entwickelte sich auch Fischbach zu einem gesellschaftlichen Zentrum, bei dem berühmte Persönlichkeiten der Zeit zu Gast waren – so Großfürst Nikolaus (der spätere Zar) und die Großfürstinnen Olga und Aleksandra Teodorow.

Die Frau des Prinzen, Fürstin Marianne von Preußen war eng mit der Gräfin von Reden aus Buchwald befreundet und so lag es nahe, dass auch die Ideen zur Parkgestaltung ausgetauscht wurden. Unter ihrer Anleitung schuf der Buchwalder Gärtner Walter eine weiträumige, 6 ha große Parkanlage im sentimental- landschaftlichen Stil, die die malerischen Falkenberge mit einbezog. Es ist zu vermuten, dass weitere Arbeiten im Park auch unter Einfluss des herausragenden königlichen Gärtners Peter Joseph Lenné entstanden. Gärtnerisch intensiv wurde nur der Schlossbereich gestaltet. Die umliegende Landschaft hingegen erfuhr leichte Verschönerungen. Man strebte danach, das Anwesen mit dem Landgut in Buchwald (Bukowiec) zu verbinden und schuf Sichtachsen sowie Eichen- und Lindenalleen für Spaziergänge. Eine Lindenallee von Fischbach nach Erdmannsdorf hat die Zeit als „Königsweg“ überstanden. Als architektonische Akzente entstanden nach englischem Muster u.a. zwei romantische Häuschen  - das sog. Mariannen-Cottage und das Wilhelm-Cottage. Die landschaftliche Gestaltung bezog auch die weiter vom Schloss entfernten Gebiete mit ein. So wurde z.B. am Fuße des Riesengebirges ein Jagdhaus errichtet - auch „Schweizer Haus“ genannt - und auf dem Kreuzberg ein gusseisernes Kreuz, das Prinzessin Marianne von ihrem Schlafzimmerfenster aus sehen konnte. Ein Spazierweg führt bis zum Mariannenfels, der mit einem gusseisernen Löwen geziert wurde.

An den zahlreichen Bauten im Park könnte der preußischen Baumeister Carl Friedrich Schinkel beteiligt gewesen sein. Die Formen von Gartenpavillons, künstlerischen Ruinen, von Terrassen und Aussichtstürmen, von Belvederen, Forsthäusern im Schweizer Stil und die Formen gotischer Denkmäler weisen auf die Hand dieses hervorragenden Architekten hin.

Leider kamen viele Elemente der Parkausstattung abhanden oder wurden während des Krieges zerstört. Die Residenz blieb im Besitz der Nachkommen der preußischen Prinzenfamilie bis zum zweiten Weltkrieg. Nach dem Krieg beherbergte es ein Heim für behinderte Kinder und später ein Ferienheim. Heute befindet es sich in privaten Händen. Im Schloss ist ein Hotel.