Schlosspark Paulinum, Hirschberg
Wahrscheinlich stammt der heutige Name Paulinum von einem der ersten Leiter des Ordens der Johanniter Paul Kotting. Dieser Orden hatte seit 1655 am Kreuzberg seine Güter. Im 19. Jhd. kaufte der bekannte Leinenhersteller aus Hirschberg, Richard von Kramsta den Gutshof mit dazugehörigen Feldern und Obstwiesen und ließ 1855 den Gärtner Siebenhaar einen Landschaftspark auf dem Kreuzberg anlegen. Es entstand eine einzigartige Anlage mit seltenen Baumarten, vielen Aussichtspunkten und einer Grotten-Kapelle. Die malerischen Felsenformationen wurden in die Gestaltung einbezogen, über Terrassen führte ein Pfad in den nördlichen Teil. 1873 errichtete der Dresdner Baumeister Kurt Späte ein Schloss auf dem Kreuzberg. Nach Besitzerwechseln ließ 1894 Oskar Caro das Schloss von Karl Grosser umbauen und einen Landschaftspark erweitern. Heute ist dieser Bereich bebaut.
Nach 1933 wurde es Schulungszentrum der NSDAP, nach dem Kriegsende als Heim für Künstler und Schriftsteller sowie als Depot des Ministeriums für Kultur und Kunst genutzt. Danach wurde das Schloss ins Militärgelände integriert und hat als Militärkasino gedient.
Seit 2002 gehört die Anlage einer GmbH. Im Schloss befindet sich heute ein Hotel und Restaurant.