Frühlingskonzert in der Kirche zu Seifersdorf bei Radeberg
Johann Gottlieb Naumann wurde 1741 in einfachen Häuslerverhältnissen geboren und arbeitete sich im Laufe seines Lebens auf beeindruckende Weise bis zum Dresdner Hofkapellmeister empor, welches Amt er bis zu seinem Tode im Jahr 1801 bekleidete.
Im Rahmen dieses Amtes hatte er den Hof hauptsächlich mit Kirchenkompositionen und Opern zu beliefern. Viel weniger Beachtung findet heutzutage, daß er darüber hinaus auch ein reiches Lied- und Kammermusikschaffen hinterlassen hat.
Durch dieses konnte er das von ihm sehr geschätzte bürgerliche Publikum erreichen und seinem Austausch mit Schriftstellern und Dichtern seiner Zeit musikalischen Ausdruck verleihen. Die Spannbreite der aus seiner Feder stammenden Kompositionen reicht vom einfachen Strophenlied bis hin zu einigen großen, durchkomponierten Werken.
Dabei überrascht, mit wie viel Einfallsreichtum und Vielfalt, gleichzeitig mit wie viel Geist, Einfühlungsvermögen und Können er sich dieser Gattung insgesamt genähert hat. Es ist offensichtlich, daß ihm dieses Genre sehr nah und bedeutend war.
Naumann fühlte sich der Idee des Seifersdorfer Tals und dessen Initiatoren sehr verbunden. Deshalb haben sich Sebastian Knebel und Marie Luise Werneburg entschlossen, eine breite Auswahl aus Naumanns Liedschaffen in den Mittelpunkt des Konzerts zu stellen.
Darüber hinaus werden Clavierwerke Carl Philipp Emanuel Bachs und Joseph Haydns das Konzert abrunden.