Idee und Ziele
Parkanlagen haben als gartenkulturelle Zeugnisse der Geschichte, Orte der Begegnung und künstlerisch gestaltete Umwelt generell eine zunehmende Bedeutung für die Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Heimat. Sie haben somit ein großes Potenzial zur Bindung der Bevölkerung an ihre Region. Für die Landkreise Bautzen und Görlitz liegt in der Erschließung dieser Bindekraft eine enorme Chance, denn sie sind aufgrund der ehemaligen Ständeherrschaft der Oberlausitz von einer überproportionalen Dichte gartenkulturell bedeutsamer Parkanlagen gekennzeichnet.
Derzeit liegt dieses Potenzial brach. Deshalb sollen die oberlausitzer Parkanlagen als identifikationsstiftendes Kulturelement der Region mit Hilfe einer regionalen Strategie wiederbelebt werden.
Dabei sind unterschiedliche methodische Ansäte zur Aktivierung und Identifizierung der Bevölkerung und erste Maßnahmen gegen einen drohenden Wissensverlust zu entwickeln sowie modellhaft zu erproben. Es wird darauf geachtet, dass:
- der Erfahrungsaustausch zwischen den Generationen befördert, die jeweilige Erwartungshaltung erfasst und vorhandenes Wissen der älteren Genration zur Parkgeschichte weitergegeben wird,
- die regionaler Identität gestärkt, kulturhistorisches Wissen in begeisternder Weise vermittelt und ein emotionalen Zugang zu Parkanlagen erleichtert wird
- ehemalige bürgerschaftliche Strukturen (wie z.B. Parkaktive) durch geeignete Aktionen wie z.B. kleine Parkpflegeeinsätze wiederbelebt werden.
Basierend auf den unter Pkt. 2 aufgeführten Grundlagen soll das Konzept im Ergebnis zu umsetzungsorientierte Empfehlungen für eine konkrete Fortsetzung der geeignetsten Maßnahmen führen – flankiert durch klar strukturierte Handlungsetappen zur Verbesserung der Parkanlagen als identifikationsstiftendes Kulturelement der Region und unter genereller Beachtung der Anforderungen des Denkmal- und Naturschutzes.